Die Kathedrale von Granada erhebt sich majestätisch im Herzen der andalusischen Stadt. Dieses beeindruckende Bauwerk vereint gotische und Renaissance-Elemente und zählt zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten Spaniens. Sie wurde auf den Überresten einer ehemaligen Moschee errichtet und spiegelt die reiche Geschichte Granadas wider. Der Besuch sollte bei keiner Granada Tour fehlen.
Als Sitz des Erzbischofs von Granada dient die Kathedrale nicht nur als spirituelles Zentrum, sondern auch als Schatzkammer der Kunst. Besucher können hier wertvolle Kunstwerke bewundern, darunter das Retablo de Santiago und Gemälde von Alonso Cano. Die Kathedrale ist Teil eines größeren religiösen Komplexes, zu dem auch die königliche Kapelle gehört.
Die Kathedrale von Granada ermöglicht Besuchern, in die faszinierende Vergangenheit Spaniens einzutauchen. Ihre imposante Architektur und kunsthistorische Bedeutung machen sie zu einem unverzichtbaren Ziel für Kulturinteressierte und Geschichtsliebhaber.

Geschichtlicher Überblick
Die Kathedrale von Granada entstand über einen langen Zeitraum und spiegelt den Wandel der spanischen Monarchie wider. Ihre Entstehung ist eng mit der Reconquista und den katholischen Königen verbunden.
Wann wurde die Kathedrale von Granada gebaut?
Der Bau der Kathedrale begann 1517 unter der Leitung von Enrique Egas. Die Arbeiten erstreckten sich über mehrere Jahrhunderte. Die erste Bauphase dauerte bis 1561 und umfasste die Errichtung der Hauptkapelle und des Chorraums.
Im 16. Jahrhundert wurde der Bau fortgesetzt, wobei verschiedene Architekten ihre Spuren hinterließen. Diego de Siloé prägte den Stil der Kathedrale maßgeblich. Er entwarf die imposante Kuppel und die prächtigen Säulen.
Die Fassade wurde erst im 17. Jahrhundert von Alonso Cano gestaltet. Trotz der langen Bauzeit blieb die Kathedrale unvollendet – einer der geplanten Türme wurde nie fertiggestellt.
Einfluss der Königin Isabella und König Ferdinand
Königin Isabella I. von Kastilien und König Ferdinand II. von Aragón spielten eine entscheidende Rolle für die Kathedrale. Nach der Eroberung Granadas 1492 ordneten sie den Bau an.
Die katholischen Könige sahen die Kathedrale als Symbol ihres Sieges über das maurische Reich. Sie sollte die christliche Herrschaft in der ehemals muslimischen Stadt repräsentieren.
Obwohl Isabella und Ferdinand den Baubeginn nicht mehr erlebten, beeinflussten ihre Vorstellungen die Gestaltung. Die prächtige königliche Kapelle neben der Kathedrale wurde ihre letzte Ruhestätte.
Architektur und Kunstwerke der Catedral de Granada
Die Kathedrale von Granada vereint verschiedene Baustile und beherbergt bedeutende Kunstwerke. Ihre Architektur spiegelt den Übergang von der Gotik zur Renaissance wider, während im Inneren Meisterwerke renommierter Künstler zu finden sind.

Gotische Struktur und Renaissance-Stil
Die Kathedrale basiert auf einem rechteckigen Grundriss mit fünf Schiffen. Ihre Struktur bewahrt gotische Elemente wie gerippte Gewölbe und versetzte Schiffe. Diego de Siloé führte den Renaissancestil ein und veränderte den ursprünglichen Plan von Enrique Egas.
Der Innenraum zeigt eine harmonische Verschmelzung gotischer und Renaissance-Elemente. Hohe Säulen tragen die Gewölbe und schaffen einen lichtdurchfluteten Raum.
Hauptfassade und Innenraumgestaltung
Die Hauptfassade der Kathedrale präsentiert sich im spätgotischen Stil. Sie wird von zwei Türmen flankiert, von denen nur einer fertiggestellt wurde.
Im Inneren dominiert der Renaissance-Stil. Beeindruckende Säulen und Bögen gliedern den Raum. Die Capilla Mayor, der Hauptaltar, ist ein Meisterwerk der Renaissance-Architektur.
Die Capilla Real und königliche Kapellen
Die Capilla Real, die königliche Grabkapelle, ist ein separates Gebäude neben der Kathedrale. Hier ruhen die katholischen Könige Isabella und Ferdinand.
In der Kathedrale selbst befinden sich weitere königliche Kapellen. Diese beherbergen Kunstwerke und historische Artefakte von großer Bedeutung.
Meisterwerke von Diego de Siloé und Alonso Cano
Diego de Siloé entwarf die Capilla Mayor und prägte den Renaissance-Stil der Kathedrale. Seine Arbeit zeigt sich in der harmonischen Gestaltung des Innenraums.
Alonso Cano, ein bedeutender Barockkünstler, schuf Gemälde und Skulpturen für die Kathedrale. Seine Werke schmücken verschiedene Kapellen und tragen zur künstlerischen Vielfalt bei.
Die Fassade der Puerta del Perdón wird Alonso Cano zugeschrieben. Sie gilt als herausragendes Beispiel des spanischen Barocks.
Spirituelle Bedeutung und Nutzung
Die Kathedrale von Granada dient als spirituelles Zentrum für die katholische Gemeinde und zieht Gläubige sowie Besucher aus aller Welt an. Sie vereint religiöse Praxis, kunstvolle Sakralobjekte und tiefe Bedeutung für die lokale Bevölkerung.
Katholische Zeremonien und Feiern
In der Kathedrale finden regelmäßig Gottesdienste und bedeutende katholische Feiern statt. Täglich werden mehrere Messen abgehalten, die Gläubige zum gemeinsamen Gebet versammeln. An hohen kirchlichen Feiertagen wie Ostern und Weihnachten erstrahlt die Kathedrale in besonderem Glanz.
Prozessionen, bei denen heilige Figuren durch die Kirche getragen werden, sind ein wichtiger Teil der religiösen Tradition. Die Kathedrale ist auch Ort für Taufen, Hochzeiten und andere Sakramente. Ihre imposante Architektur und kunstvollen Altäre bilden einen würdigen Rahmen für diese spirituellen Ereignisse.
Die Sakristei und religiöse Objekte
Die Sakristei der Kathedrale beherbergt wertvolle religiöse Objekte und Kunstschätze. Hier werden liturgische Gewänder, Kelche und andere für die Messe benötigte Gegenstände aufbewahrt. Besonders beeindruckend sind die kunstvoll gestalteten Monstranzen und Reliquiare.
Viele dieser Objekte stammen aus der Zeit nach der Reconquista und zeugen vom Reichtum der Kirche. Die Sakristei selbst ist ein architektonisches Juwel mit prächtigen Fresken und Schnitzereien. Besucher können einige dieser Schätze in speziellen Ausstellungsbereichen bewundern.
Bedeutung für die Gemeinde von Granada
Für die Einwohner Granadas ist die Kathedrale mehr als nur ein historisches Monument. Sie ist ein lebendiger Ort des Glaubens und der Gemeinschaft. Viele Granadiner besuchen regelmäßig die Messen oder kommen zum stillen Gebet.
Die Kathedrale spielt eine zentrale Rolle bei lokalen Festen und Traditionen. Während der Semana Santa, ist sie Ausgangspunkt für wichtige Prozessionen. Auch bei städtischen Feierlichkeiten dient sie oft als spiritueller Mittelpunkt.
Für Touristen bietet die Kathedrale Einblicke in die religiöse Kultur Andalusiens. Führungen ermöglichen es, mehr über die Geschichte und spirituelle Bedeutung dieses beeindruckenden Bauwerks zu erfahren.
Geheimtipps für den Besuch der Kathedrale
Die Kathedrale von Granada bietet Besuchern ein beeindruckendes Erlebnis. Hier finden Sie wichtige Informationen für Ihren Besuch sowie einige Insider-Tipps, um das Beste aus Ihrer Zeit in diesem architektonischen Meisterwerk herauszuholen.

Öffnungszeiten und beste Besuchzeiten
Die Kathedrale öffnet täglich von 10:00 bis 18:30 Uhr ihre Pforten. Montags bis samstags finden zwischen 16:00 und 18:00 Uhr keine Besichtigungen statt, da zu dieser Zeit Gottesdienste abgehalten werden.
Die besten Besuchszeiten sind vormittags unter der Woche, wenn weniger Touristen unterwegs sind. Für ein besonderes Erlebnis empfiehlt sich ein Besuch während der Morgenmesse, bei der die Atmosphäre besonders andächtig ist.
Ein Geheimtipp: Kommen Sie kurz vor Schließung, um die letzten Sonnenstrahlen durch die bunten Glasfenster zu bewundern.
Erreichbarkeit und Umgebung der Kathedrale
Die Kathedrale befindet sich im Herzen Granadas und ist leicht zu Fuß zu erreichen. Sie liegt an der Plaza de las Pasiegas, umgeben von charmanten Gassen und Plätzen.
In unmittelbarer Nähe finden Sie zahlreiche Cafés und Restaurants. Die berühmte Capilla Real, die königliche Grabkapelle, liegt direkt neben der Kathedrale und ist ebenfalls einen Besuch wert.
Tipp: Nutzen Sie die öffentlichen Verkehrsmittel oder parken Sie am Stadtrand, da Parkplätze in der Innenstadt rar und teuer sind.
Empfehlungen für Reisende
Ein geführter Rundgang durch die Kathedrale ist sehr zu empfehlen. Die sachkundigen Guides teilen faszinierende Details über die Geschichte und Architektur des Gebäudes.
Vergessen Sie nicht, die beeindruckende Hauptkapelle und die kunstvoll gestaltete Orgel zu bewundern. Ein Audioguide ist eine gute Alternative zur geführten Tour und erlaubt es Ihnen, in Ihrem eigenen Tempo zu erkunden.
Kleidungsvorschrift: Schultern und Knie sollten bedeckt sein. Fotografieren ist erlaubt, allerdings ohne Blitz.
Tipp: Kombinieren Sie den Besuch der Kathedrale mit einer Erkundung des historischen Albaicín-Viertels oder der Alhambra für einen umfassenden Einblick in Granadas reiche Kultur.
Kathedrale von Granada – Meisterwerk der Renaissance-Architektur in Andalusien
Wie alt ist die Kathedrale in Granada?
Die Kathedrale von Granada, auch bekannt als Kathedrale der Inkarnation, wurde im Jahr 1523 begonnen und größtenteils im 16. Jahrhundert fertiggestellt. Sie ist somit etwa 500 Jahre alt.
Wer liegt in Granada begraben?
In der Königlichen Kapelle von Granada, die sich neben der Kathedrale befindet, sind die Katholischen Könige Ferdinand II. von Aragón und Isabella I. von Kastilien begraben. Auch ihre Tochter Johanna die Wahnsinnige und ihr Ehemann Philipp der Schöne sind dort bestattet.
Wo liegt die Kathedrale in Granada?
Die Kathedrale von Granada befindet sich im Stadtzentrum von Granada, Spanien. Die genaue Adresse ist Calle Gran Vía de Colón, 5, 18001 Granada, Spanien.